125 Jahre Canisiusschule!
... bildliche Impressionen siehe weiter unten ...
Am Montagmorgen, 17. Oktober 2022, startete der Schulalltag nach den Herbstferien für die Schulgemeinde der Canisiusschule auf ganz besondere Weise.
Um neun Uhr war die St. Mariä Himmelfahrtskirche in Ahaus bis auf den letzten Platz besetzt, denn der Auftakt zu dem Jubiläumsjahr wurde mit allen Beteiligten gemeinsam gefeiert: mit Schülerinnen und Schülern von der Klasse 5 bis zur Jahrgangstufe Q2, allen Lehrerinnen und Lehrern, ehemaligen Schüler*innen und Kolleg*innen, Elternvertreter*innen und Festgästen. Der Schulleiter Niels Hakenes begrüßte Bischof Felix Genn, Schwester Adelgundis und Herrn Ulrich Walter als ehemalige Schulleiter, die Bürgermeisterin Frau Voß, die Leiterin der Abteilung Schulentwicklung und Schulpastoral Frau Judith Henke-Imgrund, Schulleiter anderer Bischöflichen Schulen und Schulleiter*innen aus Ahaus.
Der Festgottesdienst, den Bischof Felix zelebrierte, wurde von dem Motiv Schlüssel getragen, das in vielfältiger Weise beleuchtet wurde: Schlüssel, die Zugänge versperren oder Türen öffnen, über Bildung, die Türen öffnet, bis hin zu Jesus, der für uns einen Zugang zu Gott geöffnet hat.
Musikalisch wurde der Gottesdienst von einem beeindruckenden Projektchor, bestehend aus ca. 80 Sängerinnen und Sängern (Schüler*innen, Eltern, Lehrer*innen), gestaltet – unter der Leitung von Ursula van der Linde-Bancken, Norbert van der Linde und Andrea van der Linde (heute krankheitsbedingt verhindert).
Anschließend versammelte sich die Festgemeinde bei Tobit, wo ein abwechslungsreiches Programm geboten wurde. Der weltweit auftretende Zauberer Christian Glade – Magic meets Comedy – verblüffte mit ausgesprochen unterhaltsamen und erstaunlichen Zaubertricks und lockerte so immer wieder zwischendurch das Programm auf.
Die Musical-AG präsentierte zwei Lieder aus dem Musical Oliver Twist – in bekannt ausgefeilter Kostümierung und Choreographie.
Herr van der Linde moderierte kurzweilig den gesamten Festakt, dessen Programm übrigens für die allermeisten Lehrer*innen auch eine Überraschung war, und erläuterte das Motto des Jubiläums: persevera, das sinngemäß mit durchhalten und fortfahren übersetzt werden kann.
Statt langer Reden wurde eine Talkrunde arrangiert, die aus Jule Erning und Simon Terbeck, Frau Wantia, Frau Voß, Frau Henke-Imgrund, Vera Naber und Niels Hakenes bestand. Die angesprochenen Themen spannten sich vom typischen Profil einer katholischen Schule bis zu einer Vision, wie unsere Schule zukünftig gestaltet werden kann. Wie auch bei Talkrunden im Fernsehen gab es für die Zuhörenden die Möglichkeit, sich mit Fragen einzubringen. Über einen QR-Code konnten Schüler*innen Fragen stellen, die ganz konkret den Schulalltag betreffen, wie Nutzung von iPads ab Klasse 5 und die Wiedereröffnung des TimeOuts.
Ein Höhepunkt des Festaktes war die Enthüllung des Kunstwerks Petrus Canisius, das unter Trommelwirbel von Ralf Woltering und Katharina Eden enthüllt wurde. In Zusammenarbeit mit dem Wortmaler SAXA (Dr. Sascha A. Lehmann aus Köln) entstand aus vielen kleinen Worten und Texten das Portrait unseres Namensgebers. In 80 Geschichten schrieben Schüler*innen Texte, die an Petrus Canisius als Europäer und Weltbürger anknüpfen. An der Außenwand der Schule ist eine wetterfeste Vergrößerung dieses Kunstwerkes in 4 x 5 Meter zu bewundern.
Einen inhaltlichen Höhepunkt stellte der Festvortrag von Martin Rötting dar, der Professor für Religious Studies an der Paris-Lodron-Universität in Salzburg ist. Professor Rötting entfaltete Gedanken zum interreligiösen Dialog und der Frage „Was macht euch glücklich?“, die er in seinen Studien 380 Menschen aus unterschiedlichen religiösen Kontexten gestellt hat. In dem Zusammenhang benutzte Herr Rötting die Bilder des „Lebensweg-Navigators“ und der „Sinn-Landkarte“, die sich im Laufe unseres Lebens verändert.
Die große Festtagsrevue, die immer wieder mit Musical-Songs und Zauberstücken unterhaltsam aufgelockert wurde, endete mit der Verabschiedung aller Schülerinnen und Schüler, die als kleines Geschenk einen Schlüsselanhänger mit einem Bild von den Schuhen des Petrus Canisius mit auf den Weg bekamen. Die echten Schuhe des Petrus Canisius stehen in Nimwegen, das wir im Laufe dieses Jubeljahres während unserer Schulfahrt besuchen werden. Aber davon später mehr …
In kleinerer Runde konnten dann die Elternvertreter, Schulleiter*innen, Kolleg*innen und Gäste bei Sekt den Auftakt des Schuljubiläums ausklingen lassen.
Am Ende der Talkrunde konnten die Schüler*innen über einen QR-Code in einer Wortwolke in einem Wort aufschreiben, was für sie das Besondere an der Canisiusschule ist. Sicher hat so mancher Gast gedacht: ein solcher Festakt ist eine Besonderheit!
Text: Stephanie Blankenstein
Fotos: Gudrun Niewöhner (Bistum Münster)